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Naturparkstationen in den Berner Pärken

  • Wyss Academy
  • 24. Juli 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. März

HUB BERN | Projekt AGR-1



Unser Ziel:

Naturparkstationen machen in den Berner Naturpärken Nachhaltigkeit greif- und erlebbar verankern sie im Bewusstsein von Besucher*innen und der Parkbevölkerung. 


Das Diemtigtal wartet mit beeindruckenden Natur- und Kulturlandschaften auf.  Foto: Naturpark Diemtigtal
Das Diemtigtal wartet mit beeindruckenden Natur- und Kulturlandschaften auf. Foto: Naturpark Diemtigtal

Darum geht es:

In den regionalen Naturpärken Diemtigtal, Gantrisch und Chasseral wurden Angebote entwickelt und getestet, die zugleich den touristischen Bedürfnissen und dem Schutz der natürlichen Ressourcen dienen. Bildungsangebote in den Themenbereichen Biodiversität, Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen oder nachhaltige Entwicklung werden verbunden mit Erlebnissen in der Natur. Das macht Nachhaltigkeit für die Parkbevölkerung und für Besuchende greif- und erlebbar. Neu entwickelte Angebote unterstützen die Informationsvermittlung, Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Natur und die Besucherlenkung in sensiblen Naturräumen. Nachfrageorientierte, nachhaltige Tourismusangebote fördern Innovation und verbessern die regionale Wertschöpfung.  

 

Ein Forschungsprojekt untersuchte, inwieweit Parkbesuchende die geltenden Verhaltensregeln zum Schutz von Wildtieren, Pflanzen und sensiblen Lebensräumen kennen und deren Bedeutung für die Natur verstehen, und wie sie die Auswirkungen ihres eigenen Verhaltens auf die Umwelt einschätzen. Die Erkenntnisse aus den Forschungsarbeiten lieferten den drei regionalen Naturpärken eine Grundlage zur Weiterentwicklung ihrer Besuchermanagementmassnahmen und zur noch gezielteren Sensibilisierung unterschiedlicher Zielgruppen. Die Umsetzung der verschiedenen Interventionen und Massnahmen wurde von Forschung begleitet und ausgewertet. Zudem wurden vielversprechende Innovationen aus anderen lokalen und globalen Kontexten auf ihre Anwendbarkeit vor Ort überprüft und für die Berner Pärke umsetzbar gemacht.  



Bildungsangebote und Naturerlebnisse sensibilisieren Kinder und Erwachsene für die Förderung der Biodiversität und die nachhaltige Entwicklung der Region.  Foto: Parc régional Chasseral
Bildungsangebote und Naturerlebnisse sensibilisieren Kinder und Erwachsene für die Förderung der Biodiversität und die nachhaltige Entwicklung der Region. Foto: Parc régional Chasseral

Frei fliessende Gewässer, Schattenplätze im Wald und die vielen Sand- und Kiesbänke machen den Sense- und Schwarzwassergraben zu einem beliebten Naherholungsgebiet.  Foto: Naturpark Gantrisch
Frei fliessende Gewässer, Schattenplätze im Wald und die vielen Sand- und Kiesbänke machen den Sense- und Schwarzwassergraben zu einem beliebten Naherholungsgebiet. Foto: Naturpark Gantrisch

Während der Pandemiejahre erlebten die regionalen Naturpärke einen veritablen Besucheransturm. Unter den Besuchenden waren viele Menschen, die ihre Freizeit bisher kaum in der freien Natur verbracht hatten. Der hohe Besucherdruck auf sensible Naturräume, die vermehrte Missachtung geltender Verhaltensregeln in den Pärken und Schutzgebieten und die zunehmenden Konflikte zwischen Besuchenden und Einheimischen verlangten nach dringlichen Massnahmen. Die Naturpärke organisierten im Rahmen dieses Projekts erstmals regelmässige Einsätze von Ranger*innen, insbesondere an den Besucherhotspots. Die Ranger*innen gehen proaktiv auf Besuchende zu, bieten Informationen zur lokalen Natur und Kultur und geben Interessierten Tipps zu touristischen Angeboten. Andererseits weisen sie die Menschen, die im Naturpark unterwegs sind, bei Bedarf auf geltende Regeln wie beispielsweise eine Leinenpflicht für Hunde oder Weggebote in Wildschutzgebieten hin, erklären, weshalb diese zum Schutz der Natur notwendig sind und kontrollieren ihre Einhaltung. Die systematische Auswertung dieser Einsätze hat gezeigt, dass die meisten Menschen den Kontakt mit den Ranger*innen schätzen und sich deren Interventionen positiv auf das Verhalten der Besuchenden auswirken. Wenn die Menschen verstehen, weshalb eine Regel wichtig ist, sind sie meist eher bereit, diese einzuhalten. Zusammen mit weiteren Sensibilisierungs- und Besucherlenkungsmassnahmen konnten der Druck auf stark frequentierte und besonders empfindliche Gebiete innerhalb der Pärke sowie das Konfliktpotential zwischen Gästen und Einheimischen erfolgreich reduziert werden. 

 

Das Besuchermanagement in besonders sensiblen Gebieten wie Naturschutzgebieten oder Wildruhezonen innerhalb der Naturpärke liegt in der Verantwortung verschiedener Akteur*innen, darunter mehrere kantonale Fachstellen. Auf Initiative der Projektgruppe wurden alle relevanten Akteur*innen eingeladen, gemeinsam die Grundsätze für ein integriertes Besuchermanagement zu erarbeiten, mit dem Ziel, die vorhandenen Ressourcen zu bündeln, die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu stärken und die Massnahmen verschiedener Akteur*innen noch besser aufeinander abzustimmen. Ein effektives, gut koordiniertes Besuchermanagement soll die nachhaltige Nutzung und Erhaltung der Lebensräume in den Naturpärken langfristig sichern. 


Weitere Informationen



 

 

In Zusammenarbeit mit:

Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) des Kantons Bern 


Status: Abgeschlossenes Projekt 

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