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Hochmoor-Regeneration effizienter und effektiver vorantreiben

HUB BERN | Projekt LANAT-4




Unser Ziel:

Erarbeitung noch fehlender Grundlagen und Konsolidierung von Fachwissen, um die Regeneration von Hochmooren effizient und effektiv umsetzen zu können.


Eine bereits regenerierte Fläche im Hochmoor Steinmöösli in Schangnau. Foto: Archiv der Abteilung Naturförderung (ANF)

Darum geht es:

Hochmoore sind Biotope mit einer hochspezialisierten Flora und Fauna. Sie wirken als CO2- und Wasser-Speicher und haben eine ausgleichende Wirkung auf das Mikroklima. Zudem können sie mit geschickter Besucherlenkung als attraktive Erholungsräume genutzt werden. Moore gehören zu den gefährdetsten Lebensräumen der Schweiz. Mit der Annahme der Rothenthurm-Initiative im Jahr 1987 hat das Schweizer Volk den Willen bekundet, die letzten Moore der Schweiz zu erhalten und sie, wo nötig und möglich, zu sanieren. Als moorreicher Kanton trägt der Kanton Bern eine besondere Verantwortung.

Hochmoorsanierungen sind fachlich komplex. Vielerorts fehlen bisher die notwendigen Grundlagen, spezifische Erfahrungen und Erfolgskontrollen. Die meisten Hochmoore sind durch menschliche Nutzung gestört. Die Beeinträchtigung ist aber je nach Nutzungsgeschichte (Torfabbau, Entwässerung) unterschiedlich. Um die vorhandenen Mittel möglichst effizient einzusetzen, muss die Sanierung priorisiert werden. Für die priorisierten Moore werden im Rahmen dieses Projekts die notwendigen Grundlagendaten erhoben und Sanierungsmassnahmen umgesetzt. Mittels Erfolgskontrolle werden die Auswirkungen der Sanierung auf die Biodiversität und die Reduzierung des Aufwands für den Unterhalt erhoben, um die langfristige Qualität und Übertragbarkeit auf andere Moore sicherzustellen.

Bei der Moorregeneration gibt es bezüglich optimaler Vorgehensweise unterschiedliche Expertenmeinungen. In einem ersten Schritt fand eine Evaluation bereits realisierter Projekte statt, welche die Zweckmässigkeit und Wirksamkeit der gewählten Regenerations-Massnahmen bei acht Mooren untersuchte. Darauf aufbauend formulieren nun Expert*innen Vorgehensempfehlungen sogenannte "Best Practice" und zeigen Forschungslücken auf.


Mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) entwickeln die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und die Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture de Genève (HEPIA) einen CAS-Lehrgang zur Ausbildung von Moorfachleuten. Die Hochmoore des Kantons Bern dienen den Studierenden als Fallbeispiele und die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen wiederum in neue Regenerationsprojekte ein.



Hochmoor Seefeld am Grüenenbergpass: Moore bedecken 3 Prozent des globalen Festlandes und speichern ca. 21 Prozent des Bodenkohlenstoffes (Quelle: Forum Biodiversität Schweiz). Foto: Archiv ANF
Spinne auf Torfmoosen im Chlepfibeerimoos. Foto: Hintermann & Weber

Regeneration des Hochmoors Lörmoos: Spundwände verhindern den Wasserabfluss und verbessern dadurch den Wasserhaushalt des Moores: ein Schlüsselfaktor in der Moorregeneration. Foto: Archiv ANF

 

In Zusammenarbeit mit:

Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) des Kantons Bern


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