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Biodiversitätsverlust der Gewässer stoppen – trotz Klimawandel

HUB BERN | Projekt LANAT-3




Unser Ziel:

Erhalt und Wiederherstellung der Biodiversität in Gewässern und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel durch integrale Gewässersanierungen. 


Ausgetrocknete Emme unterhalb der Emme-Birne bei Aefligen in der Trockenperiode 2018 Foto: Fischereiinspektorat des Kantons Bern (Karin Gafner)
Revitalisierte Emme bei Utzenstorf mit Hochwasserschutzdamm (rechts) und neuem zurückversetztem Uferschutz (links) Foto: © Luftaufnahmen Röthlisberger, www.peterbudi.ch

Darum geht es:

Die Schweizer Gewässerbiodiversität ist stark gefährdet, und der Klimawandel sowie andere direkte und indirekte Treiber des Biodiversitätsverlustes verstärken sich zunehmend. Während gesetzliche und strategische Grundlagen zum Schutz der Schweizer Gewässerbiodiversität vorhanden sind, steht deren Vollzug vor vielen Herausforderungen. Dazu gehören beispielsweise fehlende Datengrundlagen, mangelndn Ressourcen, Zielkonflikte und ungenügender Austausch zwischen relevanten Akteur*innen. Das Projekt LANAT-3 geht diese Herausforderungen wie folgt an: 


  • Das genaue Erfassen und Beschreiben der Fische und ausgewählter Makroinvertebraten sowie ihrer Lebensraumparameter im Einzugsgebiet der Aare und des Rheins verbessert die Datengrundlage zur Artenvielfalt in den Schweizer Gewässern und deren Gefährdung.  

  • Die Modellierung der ursprünglichen, gegenwärtigen und zukünftigen Gewässerbiodiversität sowie verschiedener ökologischer und anthropogener Einflussfaktoren ermöglicht die Identifikation von Biodiversitätshotspots und die Priorisierung von Standorten und wasserbaulichen Massnahmen im Interesse der Gewässerbiodiversität.  

  • Die Analyse der relevanten Anspruchsgruppen und deren sozialer Netzwerke zeigt Defizite und Potenziale in der Zusammenarbeit und im Informationsaustausch auf. 

  • Partizipative Prozesse bringen die relevanten Anspruchsgruppen an einen Tisch, um gemeinsam praktikable Lösungsansätze zu erarbeiten und umzusetzen. 


Während der ersten Projektphase (2020-2023) wurden in allen Bereichen erste Daten erhoben und analysiert sowie Methoden erprobt und Kontakte geknüpft. Daraus ergeben sich wichtige (Zwischen-)Resultate wie erste Modellierungen, ein verbessertes Verständnis der Wirkungszusammenhänge zwischen Umwelteinflüssen und Artenverbreitungen, die Beschreibung drei neuer Fischarten, eine robuste Anspruchsgruppenanalyse und eine Analyse der sozialen Netzwerke in der Testregion ‘Untere Emme’. Mittels eines partizipativen Prozesses in derselben Testregion konnte einexemplarischer Massnahmenkatalog zur Förderung der Gewässerbiodiversität in der Schweiz zu erarbeitet werden. Ein Bericht gibt Aufschluss über die Aktivitäten und Erkenntnisse der ersten Projektphase (2020-2023):





Felddatenerhebungen an der Unteren Emme. Photo: Murielle Neuhaus, October 2022

Während der zweiten Projektphase (2024-2027) liegt der Fokus auf der Weiterführung der Arbeiten in zwei Pilotregionen mit dem Ziel, die Robustheit der Daten und Modelle zu verbessern, spezifische Modelloutputs mit lokalen Akteur*innen zu diskutieren und konkrete Massnahmen in die Wege zu leiten bzw. umzusetzen. Zudem sollen die Projekterkenntnisse in laufende Strategieprozesse (z.B. Strategische Planung Revitalisierung Fliessgewässer der Kantone) einfliessen und ein anwendungsfreundliches Modellierungstool für zukünftige Planungsprozesse entwickelt werden. 


Workshops mit Anspruchsgruppen in der Testregion ‘Untere Emme’.
 

In Zusammenarbeit mit:

  • Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) des Kantons Bern  

  • Bundesamt für Umwelt (BAFU) 

  • Universität Bern, Institut für Ökologie und Evolution (IEE) / Eawag Abteilung Fischökologie und Evolution 

  • Universität Bern, Institut für Politikwissenschaften (IPW) / Eawag Abteilung Umweltsozialwissenschaften 

  • Schweizerisches Kompetenzzentrum Fischerei (SKF) 


 

Mehr Informationen:






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